Baustart 2020 Godesberger Feuerwache wird modernisiert

BAD GODESBERG · Die Bad Godesberger Wehrleute warten schon seit längerem auf die Sanierung der Feuerwache an der Friesdorfer Straße. Nun sieht es so aus, als würde das in die Jahre gekommene Gebäude zwischen 2020 und 2022 grundsaniert.

Das zumindest teilte das städtische Presseamt auf GA-Anfrage mit. Das Problem: Die Arbeiten können aus Platzgründen nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Deshalb muss als Interimslösung eine Ersatzfeuerwache auf dem Gelände errichtet werden – in Containerbauweise.

Das Provisorium wird laut Presseamt dreigeschossig errichtet, es handelt sich um eine „zweistöckige Containeranlage plus Dachkonstruktion“, so die Stadt. Die Außenmaße betragen 60 mal achteinhalb Meter, was 510 Quadratmetern entspricht. „Der Bau wird gestaffelt aufgestellt, damit die Feuerwehrfahrzeuge gefahrlos ausrücken können“, erklärt Stefanie Zießnitz vom städtischen Presseamt.

Innerhalb des Gebäudes soll sich einiges ändern. So werden die Räume neu geordnet, unter anderem wird die Nachrichtenzentrale zu einem Unterrichtsraum umgebaut. Außerdem sollen die Rutschschächte erneuert werden. In den Ruheräumen wird es leiser, dafür sorgt ein neuer Schallschutz. Heizung, Sanitäranlagen und Lüftung werden ebenso saniert wie die Elektrotechnik. Außerdem wird das Gebäude in Sachen Schadstoffe genauer unter die Lupe genommen. Die energetische Sanierung rundet das Projekt ab. Und: Für die Berufs- und die Freiwillige Feuerwehr wird es nach der Sanierung einen sogenannten Schwarz-Weiß-Bereich geben. Der beinhaltet die Trennung von schwarzer (verunreinigter) und weißer (sauberer) Kleidung. Konkret bedeutet das, dass die bei einem Einsatz getragene Ausrüstung, an der unter anderem Schadstoffe aus dem Rauch haften, zum Beispiel im Umkleideraum ausgezogen und gegen die Dienstkleidung getauscht wird. Nur diese darf dann in den Gruppenräumen oder Büros getragen werden.

Dass etwas getan werden muss, steht außer Frage. Wie vor einiger Zeit berichtet, gab es in der Vergangenheit Kritik am Zustand des Gebäudes. Es sei nicht schall- oder wärmeisoliert und damit nicht wirtschaftlich zu betreiben, hatte ein Wehrmann berichtet. Auch die sanitären Anlagen seien in einem schlechten Zustand. Das könnte sich nun bald ändern.

Die Ersatzfeuerwache soll entlang der Grundstücksgrenzen des Areals an der Friesdorfer Straße aufgestellt werden. Damit sie dort Platz findet und auch die Garagen weiterhin angefahren werden können, muss ein Baum gefällt werden. Dabei handelt es sich nach Auskunft der Stadt um einen Spitzahorn. Die Maße: 1,55 Meter Stammumfang, zehn Meter Kronendurchmesser, 16 Meter hoch. Die sonstigen Bäume – auf dem Gelände finden sich inklusive des Ahorns 34 Stück – „werden während der Bauphase geschützt“. Geplant ist, noch 2020 im Stadtbezirk Bad Godesberg einen Ersatzbaum zu pflanzen, und zwar einen heimischen Laubbaum. Ob der Ahorn wirklich gefällt werden darf, wird sich zeigen.

Die Baumkommission hat dem Vorschlag der Verwaltung bereits zugestimmt, endgültig entscheidet aber die Bezirksvertretung Bad Godesberg in ihrer Sitzung am Mittwoch, 27. März, ab 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80. Wie viel die Gesamtmaßnahme kosten wird, war am Montag nicht zu erfahren. Nur soviel: Die Fällung des Ahorns samt Ersatzpflanzung schlägt mit 2500 Euro zu Buche, die in der Gesamtmaßnahme enthalten sind, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage der Stadt.

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