Verkehr in Bonn Abstimmung: Welche sind die gefährlichsten Stellen?

Bonn · Der General-Anzeiger hat Leser und User aufgefordert, Bereiche im Bonner Verkehr zu nennen, die ihrer Meinung nach besonders gefährlich sind. Die zehn am häufigsten genannten Stellen standen nun zur Wahl.

Die Leser des General-Anzeigers haben ihre Vorschläge eingereicht. Unter allen eingesandten gefährlichen Bereichen im Bonner Verkehr haben wir nun zehn Stellen ausgesucht, die besonders häufig genannt worden sind. Über diese Stellen haben wir abstimmen lassen und ein Ranking erstellt.

Diejenigen Stellen, die auf den ersten Plätzen des Rankings gelandet sind, fragen wir als erstes bei der Stadt ab. Wie kann die jeweilige Situation entschärft werden? Gibt es bereits entsprechende Planungen? Diese Fragen wollen wir unter anderem beantworten. Nachfolgend führen wir einige Lesermeinungen zu den Stellen im Bonner Verkehr auf, die zur Wahl standen.

Bertha-von-Suttner-Platz: "Ich finde die Abbiegesituation vom Bertha-von-Suttner-Platz zum Belderberg gefährlich. Dort befindet sich die Radfahrerspur in der Mitte zwischen den normalen Autospuren (links) und der Busspur (rechts). Wenn da ein Auto rechts rüber muss oder ein Bus nach links, um in Richtung Kennedybrücke zu fahren, stehen mir jedes Mal die Haare zu Berge, wenn auch noch Radfahrer unterwegs sind."

Martin-Luther-Allee/Hochkreuzallee: "Hier kann das Rechtsabbiegen in Richtung Friesdorf wegen des Radweges sehr gefährlich werden. Aufgrund der Stützmauer kann man als Autofahrer den Radweg nicht einsehen und man muss sich vorsichtig vorarbeiten, um keinen Radfahrer zu gefährden. Ich kenne die Stelle als Radfahrer und als Autofahrer, aber Ortsunkundige bemerken schlimmstenfalls den Radweg erst, wenn es zu spät ist."

Verteilerkreis: "Die Ausfahrt in die Dorotheenstraße vom Innenkreisel aus ist problematisch. Hier hat man nur eine kurze Strecke, auf der man die Außenspur kreuzen muss. Eigentlich müssen die Autofahrer, die hier von dem Heinrich-Böll-Ring auf die Außenspur einfahren wollen, Vorfahrt gewähren. Das wird aber öfters missachtet. Da kann man noch so früh blinken. Hier müsste ein Stopschild hin, das zum Anhalten und Schauen zwingt. Des Weiteren sollte der Fußgängerüberweg an der Aus-/Einfahrt Heinrich-Böll-Ring besser ausgeleuchtet werden, um Radfahrer frühzeitig sichtbar zu machen. Generell müsste der Verteilerkreis bei den Einfahrten übersichtlicher werden. Gerade Ortsfremde vollführen hier oft waghalsige Spurwechsel."

Trajektkreisel: "Meiner Meinung nach ist der Trajektkreisel die gefährlichste Stelle im Bonner Verkehr, vor allem, wenn man die Menge an Fahrzeugen beachtet, die darüber müssen. Das Problem ist hier aber weniger die Beschilderung, als vielmehr die zu kleinen Radien der Spuren. Wenn man nachts, wenn nichts los ist, mit den erlaubten 50 Stundenkilometern versucht, darüber zu fahren, hat man große Mühe, das Auto in der Spur zu halten oder auch nicht aus dem Sitz zu rutschen. Außerdem ist es besonders unsinnig, auf der Fahrt von Norden nach Süden, dass an der Ausfahrt drei Spuren vorhanden sind, welche nach 50 Metern auf zwei verengt werden."

Elisabethstraße/Brunnenallee: "Dort ist es nahezu unmöglich, ohne Probleme auf die Brunnenallee abzubiegen, ohne halb auf der Fahrbahn zu stehen und Unfälle zu riskieren. Ein Spiegel auf der anderen Fahrbahnseite würde schon viel nutzen. Denn oft ist der Blick nach links durch zu hohe parkende Busse oder Autos versperrt, sodass man immer riskiert, einen Unfall zu provozieren."

Kennedybrücke am Brückenforum: "Hier ist es sehr gefährlich. Im Sommer fahre ich mit dem Auto einen Umweg, da ein Radfahrer nach dem anderen mit einen Affenzahn die Brücke herunterfährt. Dort müsste es eine Fahrradampel geben."

Godesberger Allee/Heinemannstraße: "Selbst als Fußgänger muss man länger über das Hinweisschild für Linksabbieger nachdenken, um es zu verstehen. Erst vor kurzem ist dort jemand verstorben."

Viktoriabrücke: "Hier ist besonders der Übergang vom Radweg/Fußweg auf die Viktoriabrücke in Richtung Wittelsbacherring gefährlich."

Maximilianstraße/Am Hauptbahnhof: "Hier gibt es eine enge und unübersichtliche Verkehrsführung für alle Beteiligten (Radfahrer, Fußgänger, Busse, Straßenbahnen und Autos) - ein Nadelöhr, was auch noch schlecht gelöst ist, für Radfahrer zusätzlich kritisch aufgrund der Straßenbahngleise."

Landgrabenweg/Königswinterer Straße: "Sehr unübersichtliche Fußgänger- und Radfahrerwege, die für alle Beteiligten schwer einsehbar sind. Fußgänger und Radfahrer müssen vielfach mit dem Rücken zum Verkehr in die Straßenüberquerung einfahren. Durch die enge Wegführung ist es schwierig für Radfahrer, Handzeichen zu geben. Querungen von Radfahrern kommen für den Kraftverkehr daher oft überraschend. Besonders risikoreich ist die Querung vom Landgrabenweg. Für die mehr als 90-Grad-Querung müssen Radfahrer in der Anfahrt Bremsen, Schalten, Lenken und dabei auch noch die Hände vom Lenker nehmen um Handzeichen zu geben."

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