Abzocke am Telefon In Bonn geben sich Betrüger als Polizisten aus

Bonn · Seit Montag sind Betrüger unterwegs, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Sie haben es auf Senioren abgesehen.

Wie die Kriminalpolizei mitteilt, erschien im Telefondisplay der Angerufenen die Nummer "0228-110". Sie ist manipuliert. Die Anrufer geben sich als Kriminalbeamte aus und versuchen, mit einer erfundenen Geschichte Informationen über Geld und Wertsachen zu erlangen.

In zwei Fällen erbeuteten die Betrüger Bargeld und Schmuck von zwei Rentnerinnen in Endenich und Beuel. Zuvor hatten sie den Seniorinnen gegenüber angegeben, eine Einbrecherbande festgenommen zu haben. Ein Täter sei jedoch noch auf der Flucht. Bei den Festgenommenen sei ein Zettel mit den Namen der Angerufenen gefunden worden.

Die beiden Damen wurden aufgefordert, Geld von der Bank zu holen, da es ein "Sicherheitsleck" gebe und die Täter es sonst vom Konto abbuchen würden. Die falschen Polizeibeamten kündigten an, Geld und Schmuck abzuholen und in Verwahrung zu nehmen. Wenig später erschien dann tatsächlich ein bislang unbekannter Mann an der Tür.

Polizei gibt Sicherheitstipps zu Betrugsmasche

Ersten Ermittlungen zufolge wird einer der Betrüger, der am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr Geld und Schmuck bei einer Seniorin in Endenich abgeholt hat, wie folgt beschrieben: etwa 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß, dunkle kurze Haare. Der Mann trug eine dunkle Mütze, eine blaue Jeansjacke und eine blaue Jeans. Der Unbekannte soll zuvor auf der Ulrich-Haberland-Straße auf und ab gegangen und telefoniert haben. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise unter 02 28/1 50 .

Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass die Polizei nicht über die Notrufnummer "110" anruft. Die Beamten empfehlen: "Geben Sie am Telefon keine Details zu finanziellen Verhältnissen, der Beschaffenheit Ihrer Wohnung oder sonstige persönliche Informationen preis. Echte Polizeibeamte stellen solche Fragen in der Regel nicht am Telefon. Lassen Sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung; lassen Sie sich den Dienstausweis zeigen. Übergeben Sie niemals Geld und Wertgegenstände an Unbekannte." Beim geringsten Zweifel soll der "echte" Notruf 110 der Polizei angerufen werden.

Weitere Informationen zum Schutz vor Trickbetrügern finden Interessierte auch unter der Internetseite der Polizeiberatung. (ga)

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