Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt zufrieden Rosenmontagszug verläuft friedlich in Bonn

Bonn · Die Bilanz zum Rosenmontag in Bonn von Zugleiter Axel Wolf, sowie die von Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei sind am Sonntagabend äußerst positiv ausgefallen. Keine besonderen Vorkommnisse war der allgemeine Tenor.

Der Sturm kam wie angekündigt, doch Zugleiter Axel Wolf wirkte tiefenentspannt, als er am Rosenmontag gegen 18 Uhr Bilanz zog. „Wir sind mit leichter Verzögerung losgegangen und haben einen tollen bunten Zug gesehen.“ Es habe keine besonderen Zwischenfälle für die Rettungskräfte oder die Polizei gegeben. Die Zahl der Jecken am Straßenrand schätzte er auf rund 220 000. Etwa 30 000 weniger als in den vergangenen Jahren, „was sicher am Wetter lag“. Und mit Blick auf den zwischenzeitlichen Regenschauer und die Winde zeigte er sich doch recht erfreut von diesen Zahlen. Rückblickend bezeichnete Wolf die Entscheidung als richtig, sowohl Pferde als auch Kutschen nicht am Zug teilnehmen zu lassen.

Die Zugleitung war am Sonntag den gesamten Zugweg noch einmal abgelaufen und hatte sich Baustellen und Geschäften noch einmal angeschaut, um mögliche „Gefahrenstellen“ auszumachen. Schnelle Umbauten an den Wagen habe es über Nacht gegeben, um beispielsweise Plakate zu entfernen, die herumfliegen hätten können.

So ganz ohne Einsätze lief die Großveranstaltung denn doch nicht ab, auch wenn sowohl Feuerwehr und Rettungsdienst als auch Stadtordnungsamt sowie die Polizei dem Zugleiter in seiner Einschätzung durchaus beipflichteten. Hans-Peter Halbach von der Feuerwehr sprach von 26 Hilfeleistungen am Zug durch die Sanitätsdienste, beispielsweise bei kleineren Schnittverletzungen. „Wir haben vier Fälle wegen Alkoholmissbrauchs von Minderjährigen gezählt“, sagte Halbach für die Einsatzzeit von 12 bis 17.30 Uhr. Das sei überschaubar gewesen. Insgesamt seien von dieser Seite 55 Einsatzkräfte vor Ort gewesen. „Gleichzeitig müssen wir dem normalen Tagesgeschäft nachgehen.“

Die Verspätung des Zugs hing übrigens mit einem Dampfaustritt in der Sternstraße zusammen. Die Ursache musste zunächst geklärt werden. Letztlich stellte sicher schnell heraus, dass nur Wasserdampf ausgetreten war.

Bereits am Morgen gingen die Mitarbeiter des Ordnungsamts den Zugweg ab. Ihre Bilanz: 31 Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, unter anderem in der Kölnstraße und in der Rabinstraße. Für die recht hohe Zahl – im Vorjahr waren es lediglich zwölf Autos – hatte Carsten Sperling, Abteilungsleiter für den Ordnungsdienst, keine rechte Erklärung. Die Hinweisschilder auf das tagesbedingte Halteverbot seien wie immer mit reichlich Vorlauf vor Wochen aufgestellt worden. Seine Leute haben 318 Flaschen hochprozentigen Alkohol bei knapp 500 Kontrollen von Jugendlichen eingesammelt. 2018 seien es fast 200 Flaschen mehr gewesen. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Heerstraße, wo viele Jugendliche feiern. Aber auch hier sei es ruhiger als in der Vorjahren zugegangen, so Sperling.

Wegen des Winds mussten nicht nur die Pferde im Stall bleiben: Am Prinzenwagen bekam Pegasus seine Flügel gestutzt, und auch der Circus Comicus musste ein paar Aufbauten zu Hause lassen, wie es deren Leiter Tim Wehdeking sagte. Und die erste Kommentatorbude an der Thomas-Mann-Straße, ein Anhänger, musste die Planen herunterlassen, so dass Ex-Bonna Alexandra Zörner „op de Strooß“ moderieren musste.

Kurz Ärger mit Zugleiter Axel Wolf bekamen die Wiesse Müüs, als sie mit ihrem Wagen in die Thomas-Mann-Straße einbogen: Die laute Karnevalsmusik aus den Boxen der Gesellschaft war nicht angemeldet, Vorsitzende Verena Janssen musste sie ausschalten. Als Grund nannte Wolf, dass die folgende Kapelle der Liküra-Ehrengarde sonst nicht gehört werden könnte. Nach einigem Murren war die Sache geklärt.

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