Leiche in Düsseldorf gefunden Vermisster Marius B. ist offenbar tot

Bonn · Seit Tagen wird nach Marius B. aus Küdinghoven gesucht. Nun wurde am Samstagnachmittag bei Düsseldorf eine männliche Leiche im Rhein gefunden.

Der vermisste Bonner Junggeselle Marius B. ist offenbar tot. Wie die Polizei am Sonntagmittag bekanntgab, wurde bereits am Samstag am Rheinufer bei Düsseldorf die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Obwohl die endgültige Identifizierung des Toten ihren Angaben zufolge noch aussteht, deutet jedoch Einiges darauf hin, dass es sich um den 20-jährigen Küdinghovener handelt.

Am Sonntagmorgen meldete sich zunächst "Concordia Küdinghoven" auf ihrer Facebook-Seite öffentlich zu Wort (siehe unten). Der Junggesellenverein, in dem Marius B. seit einigen Jahren Mitglied ist, und mit dem er vor neun Tagen an einem Maifest in Niederkassel teilgenommen hatte, von dem er dann verschwand, schrieb in einem Beitrag: "Liebe Freunde und Unterstützer, es ist leider traurige Gewissheit. Marius ist tot. Unser aufrichtiges Beileid der Familie und den Freunden. Wir sind unendlich traurig und können es nicht fassen."

Wenig später wurde der Beitrag geändert und in abgeschwächter Form erneut geteilt. Vom "angeblichen" Fund des jungen Mannes war daraufhin die Rede. Dennoch, so der Verein, deute seitens der Polizei alles darauf hin, dass es sich um Marius handele.

Rund eine Stunde später gab die Bonner Polizei dann in einer eigenen schriftlichen Mitteilung bekannt, dass am Samstag gegen 15 Uhr am Rheinufer in Düsseldorf der Körper eines jungen Mannes tot aufgefunden wurde. Bei ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen hätten sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass es sich um Marius B. handele. "Vom Alter und vom Aussehen her passt es ungefähr", sagte ein Sprecher auf telefonische Anfrage. "Aber wir können noch nicht bestätigen, dass es der Vermisste ist." Endgültige Gewissheit soll am Montag eine gerichtsmedizinische Untersuchung bringen. Marius' Angehörige, so teilte die Polizei mit, würden von einem Seelsorger betreut.

In den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht vom wahrscheinlichen Tod des Küdinghoveners rasend schnell. Bereits der Suchaufruf der Concordia vom Montag war bis zuletzt über 6750 Male "geteilt" worden. Am Sonntag kondolierten viele hundert Nutzer dem Verein, den Freunden und der Familie von Marius B. Die Kirchengemeinde Sankt Gallus aus Küdinghoven, dem Heimatort des Berufsschülers, lud für den Abend zu einem gemeinsamen Totengebet in ihre Pfarrkirche ein.

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