Tatort aus Münster Warum Thiel und Boerne so erfolgreich sind

BERLIN · Das "Tatort"-Duo aus Münster hat drei bis vier Millionen Fans mehr als die meisten anderen Kommissare aus der berühmtesten Krimifamilie der Republik. Am Sonntag sahen 13,63 Millionen Menschen die Geschichte "Schwanensee".

"Schulterklopfen, Händeschütteln, Blumenbäder und Handmassagen für 13,63 Mio #TatortMuenster -Gucker gestern !!", twitterte Hauptdarsteller Jan Josef Liefers am Montag.

Aber was macht den "Tatort"aus Münster so erfolgreich? "Das Rezept des Münsteraner "Tatorts" ist ebenso simpel wie erfolgreich", sagte die Hamburger Medienwissenschaftlerin Joan Kristin Bleicher der Deutschen Presse-Agentur. "Man ergänzt den traditionellen Fernsehkrimi durch Comedy-Elemente, dargestellt von der deutschen Reinkarnation von Dick und Doof, Thiel und Boerne."

Schulterklopfen, Händeschütteln, Blumenbäder und Handmassagen für 13,63 Mio #TatortMuenster -Gucker gestern ‼️

Jan Josef Liefers (@JanJosefLiefers) 9. November 2015Zu den Comedy-Elementen zählen laut Bleicher auch Verfremdungen bestehender Krimikonventionen wie etwa Verfolgungsjagden, diesmal nicht im Auto, sondern im Tretboot. Die Ermittler Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Liefers) strampelten zum Schluss des Krimis in einem Tretboot mit Schwanengestalt einer Frau hinterher, die im Begriff war, ihr betäubtes Opfer ins Wasser zu werfen.

Das münstersche Duo taucht in der Hitliste der 20 zuschauerstärksten "Tatort"-Krimis seit Beginn der gemeinsamen Quotenmessung von Ost und West seit gut 24 Jahren gleich fünf Mal auf. Bis zu Platz eins oder zwei, auf denen immer noch zwei Schimanski-Geschichten aus den Jahren 1991 mit mehr als 16 Millionen Zuschauern rangieren, ist es jedoch noch ein weiter Weg.

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