Nach Suche bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" 13-jährige Luljeta ist wieder aufgetaucht

MECHERNICH · Mehr als ein Jahr lang fehlte von Luljeta aus Mechernich jede Spur. Verzweifelt hatten sich ihre Eltern an die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gewandt und waren erfolgreich: Ein paar Tage später konnten sie ihr verlorenes Kind wieder in die Arme schließen.

Dabei wurde der Fall nur kurzfristig in die Spezialausgabe "Wo ist mein Kind" der ZDF-Sendung vom 3. Juni aufgenommen: Auf die dringende Bitte der Eltern hin ließen sich die Verantwortlichen erweichen und präsentierten den Fall Zuschauern in ganz Deutschland. Viel Hoffnung schenkten ihnen die Reaktionen nach der Sendung trotzdem nicht: Nur zwanzig Hinweise gingen nach Angaben der Kölnischen Rundschau bei den ermittelnden Beamten ein.

Merklich bemüht um ihre Fassung saßen Luljetas Eltern am Mittwoch im Fernsehstudio des ZDF im Münchner Vorort Grünwald und erzählten ihre Geschichte. Ein paar Tränen flossen trotzdem. Seit Mai 2014 wurde ihre 13-jährige Tochter vermisst. Nach einem heftigen Streit mit den Eltern soll sie zu Hause nicht mehr aufgetaucht sein. Die hatten ihr verboten, ihren 20-jährigen Freund weiter zu treffen.

Das nächste Lebenszeichen von Luljeta kam aus Hürth. Dort soll sie sich völlig verdreckt bei einer Polizeistation gemeldet haben. Ein Kinderheim nahm sie auf, einige Tage später verschwand sie auch dort ohne eine Nachricht zu hinterlassen.

"Bitte komm nach Hause! Unsere Tür steht immer für dich offen!", wandten sich die Eltern an ihre Tochter, offensichtlich krank vor Sorge um ihren Nachwuchs. Diesen ergreifenden Auftritt sahen nicht nur 5,02 Millionen Fernsehzuschauer, sondern auch Luljeta selbst. Wie das Presseportal Presse Partner Preiss am Mittwoch mitteilte, hatte sie einfach nur so durch das TV-Programm gezappt. Dabei war sie bei einer Frau mit Kopftuch hängengeblieben. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie ihre Mutter im Gespräch mit XY-Moderator Rudi Cerne.

Gleich nach der Sendung meldete sich Luljeta bei ihren Eltern. Inzwischen wohnt sie wieder bei ihren Eltern in Mechernich. Wo sie sich im vergangenen Jahr aufgehalten hat, ist noch nicht bekannt.

Luljetas Eltern sagten, sie seien überglücklich, dass ihr Kind wieder sicher zu Hause ist.

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