Polizeieinsatz auf Rastplatz Logebachtal Hilfstransport auf der A 3 gestoppt

SIEBENGEBIRGE · Am Dienstagmittag hat die Polizei einen Hilfstransport auf dem Weg in die Türkei auf dem Rastplatz Logebachtal an der A 3 gestoppt. Die Polizei vermutete, dass es sich bei der Gruppe um Salafisten handelte.

Großaufgebot der Polizei am Dienstagmorgen auf dem Parkplatz Logebachtal an der Autobahn 3 in Richtung Frankfurt. Gegen 10 Uhr stoppen Beamte dort mehrere ausrangierte Kranken- beziehungsweise Rettungswagen. Die Polizisten unterziehen die Fahrer und Beifahrer sowie die Fahrzeuge samt Inhalt einer umfangreichen Kontrolle, die mehrere Stunden andauern sollte.

Noch während die Polizisten die Personalien der insgesamt 13 Männer und die Ladung der Rettungsfahrzeuge überprüfen, macht die Nachricht von einem mutmaßlichen Salafisten-Konvoi, von eventuellen Schleuseraktivitäten die Runde. Die Kölner Polizei gibt am späten Nachmittag Entwarnung: Die kontrollierten Männer hätten "glaubhaft machen können, dass sie lediglich Hilfsgüter in die Türkei transportieren", so ein Polizeisprecher auf Anfrage des General-Anzeigers. Um kurz vor 14 Uhr durften die Männer ihre Fahrt fortsetzen.

Es habe keinerlei Anlass gegeben, die Gruppe an der Weiterreise zu hindern, so die Kölner Polizei am Nachmittag. Verdächtig erschienen war der Konvoi den Beamten zuvor aber ganz offenkundig schon. Gleich acht ausrangierte Rettungsfahrzeuge waren am Morgen hintereinander auf der A 3 in Richtung Süden unterwegs. Der ungewöhnliche Konvoi fiel Streifenbeamten auf, die die Autos daraufhin auf dem Parkplatz Logebachtal stoppten.

Zeugen zufolge verlief die Kontrolle auf dem stark frequentierten Parkplatz dann auch zeitweise alles andere als gewöhnlich. Passanten berichteten dem GA, die kontrollierten Männer hätten die Autos in einer Menschentraube umringt und teils vehement mit den Polizeibeamten diskutiert.

Die Polizei gab später an, es habe sich um eine Routine-Kontrolle gehandelt, die insgesamt ruhig verlaufen sei. Bei den Fahrzeugen habe es sich um ausrangierte Rettungswagen unterschiedlichster Herkunft gehandelt. Dass solche alten Rettungswagen von Privatleuten ersteigert würden, sei nicht ungewöhnlich. Wichtig sei, dass Blaulicht und Sirenen entfernt würden. Das alles sei im vorliegenden Fall ordnungsgemäß erfolgt, wie es auch sonst keinen Anlass zur Beanstandung gegeben habe. In den Autos fanden die Beamten wie von den Männern angegeben Hilfsgüter wie Kleidung, Babynahrung und Spielzeug.

"Gegen keinen der Männer liegt strafrechtlich etwas vor", so der Polizeisprecher weiter. Wie der GA erfuhr, könnten aber zwei der Männer dem salafistischen Spektrum zugeordnet werden. Ob die Sache weitere Ermittlungen nach sich ziehen wird, ließ der Polizeisprecher denn auch offen.

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