Entree am Bahnhof Ria-Maternus-Platz in Bad Godesberg ist so schön wie einst

Bad Godesberg · Der Bad Godesberger Bahnhofsvorplatz macht seinem Namen alle Ehre. Die Verwaltung stellt das umgestaltete Areal mit Springbrunnen am Ria-Maternus-Platz am Mittwoch vor.

 Der Brunnen vor dem Bad Godesberger Bahnhof sprudelt wieder.

Der Brunnen vor dem Bad Godesberger Bahnhof sprudelt wieder.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Janis war am Mittwoch die Einzige, der das schlechte Wetter Spaß machte. Während die Vertreter der Stadt bei der Vorstellung des fertigen Ria-Maternus-Platzes Schutz unter dem Dach des Vereins Stadtmarketing suchten, sprang die neunjährige Mischlingshündin vergnügt durchs neue Wasserbecken. Wobei neu ja nicht ganz richtig ist, wie Bezirksbürgermeister Christoph Jansen betonte: „Nach über 30 Jahren sprudelt der Brunnen jetzt wieder.“

Die Bezirksvertretung habe es sich alles andere als leicht gemacht, die Platzgestaltung zu diskutieren, erinnerte Jansen an viele Debatten. Schließlich aber habe man sich darauf geeinigt, die Historie aufleben zu lassen. „Stadtmarketing-Pavillon, der Platz und der Bahnhof kommen schon jetzt völlig anders zur Geltung“, meinte der Bezirksbürgermeister. In der Nachbarschaft erinnere zudem das Lokal von Ria Maternus an „eine Ikone der Bonner Republik“. „Wir wollen noch an vielen Stellen in Bad Godesberg die reiche Tradition pflegen und den Stadtbezirk trotzdem in die Zukunft führen“, so Jansen.

Als Schüler habe er die bekannte Wirtin vor mehr als 30 Jahren erlebt, erzählte Oberbürgermeister Ashok Sridharan. Der Platz sei nun wieder autofrei, barrierefrei und habe seinen Springbrunnen zurück. „Wenn man am Bahnhof ankommt, ist das ein Entree, das Bad Godesberg verdient hat“, so der OB. Er verschwieg nicht, dass die Maßnahme 2018 hätte begonnen werden und 2019 fertig sein sollen. „Aber die Angebote zur ersten Ausschreibung wiesen skurrile Züge auf“, sagte Sridharan im Hinblick auf unangemessen hohe Preise.

Rund 1,86 Millionen Euro kostete die Umgestaltung des Areals, die im Mai 2019 startete, schließlich. Der Ausbau wird zu 90 Prozent mit Fördermitteln aus dem Städtebau bezuschusst. Schon jetzt gibt es neue Abstellanlagen für 180 Räder, eine eigene Radstation soll in der früheren Klangstation folgen. Hier wird es dann auch eine öffentliche Toilette geben. In den Godesberger Facebook-Gruppen hatten Mitglieder die Aufenthaltsqualität gelobt, manche jedoch fehlende Schattenspender in Form von Bäumen beklagt. Auf Nachfrage konnte die Stadt nicht mitteilen, was noch gepflanzt werden soll.

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