Sperrung aufgehoben Erste Hälfte der Viktoriabrücke ist fertig

Bonn · Nach elf Tagen Sperrung ist die Viktoriabrücke in Bonn seit Montagmorgen wieder geöffnet. Die Bauarbeiter wurden allerdings etwas später fertig als geplant. Kurz darauf hat der Landesbetrieb mit Arbeiten am Endenicher Ei begonnen.

 Die Viktoriabrücke in Bonn war elf Tage lange gesperrt, nun kann die eine Brückenhälfte wieder genutzt werden.

Die Viktoriabrücke in Bonn war elf Tage lange gesperrt, nun kann die eine Brückenhälfte wieder genutzt werden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Etwas verspätet ist am Montagmorgen die Viktoriabrücke in der Bonn wieder geöffnet worden. Ursprünglich wollte das städtische Tiefbauamt den Verkehr bis 6 Uhr freigeben, wegen Nacharbeiten dauerte es jedoch knapp zwei Stunden länger. Dementsprechend später begannen auch die Bauarbeiter, die Anschlussstelle Endenicher Ei abzusperren, um zu verhindern, dass der Verkehr komplett zum Erliegen kam. Zwar stauten sich die Fahrzeuge auf den innerstädtischen Strecken Bornheimer Straße und B 56, ein befürchtetes Chaos blieb im Nord-Westen Bonns allerdings aus.

Manch einer stand jedoch vor Absperrbaken, weil er sich auf den 6-Uhr-Termin verlassen hatte. „Das ist ärgerlich, weil viele Autofahrer, wie auch ich, offenbar auf Ihre Meldung vertraut haben und sich sodann zwischen gesperrter Viktoriabrücke und gesperrter Baumschulallee wiederfanden“, schreibt ein GA-Leser an die Redaktion.

Bauarbeiten wegen Sperrzeiten der Bahn vorverlegt

Elf Tage lang hatte das städtische Tiefbauamt die Viktoriabrücke gekappt. Die Arbeiten auf der Westseite mussten am 19. Juni beginnen, um mit der Deutschen Bahn verabredete und aufgrund der Coronavirus-Pandemie von der DB in den August vorverlegte Sperrzeiten für den Abriss der Brückenträger zu erreichen. Solche Gleissperrungen werden Monate im Voraus geplant, weil sie Auswirkungen auf den gesamten Schienenverkehr Europas haben können.

Das Problem: Der Neubau der Ostseite sollte Ende Juni aber noch nicht abgeschlossen sein. Um den Verkehrsfluss aufrechterhalten zu können, hatte die Stadt entschieden, zu Beginn des Projekts zunächst die Ostseite abzutragen und neu zu bauen. Im Anschluss geht es nun bis Anfang 2022 mit der Westseite weiter. Die östliche Brückenhälfte war am Montag für Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer ohne Einschränkungen nutzbar.

 Die Anschlussstellen des Endenicher Eis an der A565 sind in den Sommerferien gesperrt.

Die Anschlussstellen des Endenicher Eis an der A565 sind in den Sommerferien gesperrt.

Foto: Nicolas Ottersbach

Dass man die Sperrung unbedingt vor den Sommerferien durchziehen wollte, hatte mit dem Endenicher Ei zu tun. Der Landesbetrieb Straßen NRW sperrt über die kompletten sechs Ferienwochen die Anschlussstelle, um die Erneuerung des Verteilerkreises vorzubereiten. Dort soll eine provisorische Behelfsbrücke eingebaut werden, die als Ersatzstrecke während des Autobahnbrückenabrisses, der ab 2022 angedacht ist, dient.

Diese Punktlandung funktionierte: Erst, als die Viktoriabrücke frei war, begannen die Bauarbeiter mit der Sperrung der Anschlussstelle. Die B 56 ist einspurig passierbar, die Auf- und Abfahrten jedoch nicht. Am Montag waren noch nicht alle Umleitungsschilder aufgestellt. So wies nur ein kleines Schild zwischen Reuterstraße und Endenich darauf hin, dass man nicht die Abfahrt zur B 56 nutzen kann. Dann wurden die Autofahrer aber ohne Alternative alleinegelassen. „Der Verkehr wird über die umliegenden Anschlussstellen in Tannenbusch beziehungsweise Lengsdorf umgeleitet“, sagt Bernd Aulmann vom Landesbetrieb.

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