Wer wird neuer Cheftrainer? 1. FC Köln entlässt Beierlorzer - Labbadia will nicht Nachfolger werden

Köln · Die Entscheidung über die Zukunft von Achim Beierlorzer als Trainer des 1. FC Köln ist gefallen. André Pawlak und Manfred Schmid werden die Mannschaft vorerst betreuen. Als Nachfolger von Beierlorzer hat Bruno Labbadia dem FC derweil eine Absage erteilt.

 Achim Beierlorzer fasst sich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ins Auge.

Achim Beierlorzer fasst sich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ins Auge.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Entscheidung über die Zukunft von Achim Beierlorzer als Trainer des 1. FC Köln ist gefallen. Frank Aehlig, Leiter Lizenzbereich und derzeit Sportlicher Leiter des Clubs, sagte nach Gesprächen mit Mannschaftskapitän Jonas Hector, mit dem Trainerteam sowie Besprechungen mit den Vereantwortlichen des Vereins am Samstagmittag dazu: „Ich bedauere es, dass wir uns zu diesem Schritt gezwungen sehen, denn wir schätzen Achim Beierlorzer sehr. Jedoch ist der erhoffte sportliche Erfolg bisher ausgeblieben und es ist unsere Aufgabe, alles dafür zu tun, dass der FC seine Ziele erreicht.“

Man habe daher die Entlassung des 51-Jährigen seitens des Vorstands und von Geschäftsführer Alexander Wehrle sowie in Abstimmung mit dem Gemeinsamen Ausschuss getroffen. „Wir arbeiten ab sofort daran, einen neuen Cheftrainer für den FC zu finden, der mit unserem Team einen Neustart und die sportliche Wende schafft. Bis dahin ist die Mannschaft bei André Pawlak und Manfred Schmid gut aufgehoben“, sagte Frank Aehlig weiter.

Es war auch keine Trennung im Bösen. Es sei Entwicklung wichtig zu betonen, dass Achim Beierlorzer „ein hoch kompetenter Trainer ist und mit seiner offenen, kommunikativen Art sowohl intern als auch nach außen bis zuletzt ein Sympathieträger war. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.“

Der Franke, der zuvor zwei Jahre lang erfolgreich Jahn Regensburg betreut hatte, erklärte: „Ich bedauere, dass ich den FC in diesen vier Monaten nicht zum gewünschten sportlichen Erfolg führen konnte. Ich habe mich in diesem tollen Verein zu jeder Zeit wohl gefühlt. In einem guten Arbeitsumfeld konnte ich mit der Mannschaft zu jedem Zeitpunkt konstruktiv zusammenarbeiten. Für den Rest der Saison wünsche ich der Mannschaft und dem Verein das nötige Quäntchen Glück und den erhofften Erfolg.“

So schnell wie von ihm hat sich der Verein in seiner gut 71-jährigen Geschichte noch nie von einem zum Saisonstart im Sommer verpflichteten Trainer getrennt. Die diesbezüglich kürzeste Amtszeit erlebte zuvor Uwe Rapolder, der am 18. Dezember 2005 nach zwölf Niederlagen entlassen wurde.

 Hat dem 1. FC Köln eine Absage erteilt: Bruno Labbadia.

Hat dem 1. FC Köln eine Absage erteilt: Bruno Labbadia.

Foto: Tobias Hase

Achim Beierlorzer hatte in den letzten Tagen wiederholt eingestanden, dass ein Trainer auch an den gewonnenen Punkten gemessen würde. „Und da haben wir in unserer eigenen Rechnung mit sieben Punkten sechs zu wenig“, gab er vor dem mit 1:2 verlorenen Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim zu.

Labbadia erteilt dem FC eine Absage

Als potenzieller Nachfolger von ihm war in der jüngsten Vergangenheit Bruno Labbadia ins Gespräch gebracht worden. Doch der 53-Jährige erteilte dem Tabellen-17. der Fußball-Bundesliga am Samstag eine Absage. „Wir haben bei Bruno angefragt, ob er für ein Gespräch zur Verfügung steht. Er hat abgelehnt. Ich hätte mir das gut vorstellen können“, sagte Kölns kommissarischer Sportlicher Leiter Frank Aehlig am Samstag vor Journalisten. Labbadia, der einst für Köln als Stürmer auflief, ist seit dem Ende seiner Trainer-Amtszeit beim VfL Wolfsburg im Sommer vereinslos. Die Wölfe hatte Labbadia zuvor vor dem Abstieg gerettet und in die Europa League geführt.

Bevor der neue Trainer installiert wird, soll beim 1. FC Köln aber die Position des Geschäftsführers Sport nach dem Abgang von Armin Veh neu besetzt werden. Zwar solle dies zeitnah erfolgen, wie Sportdirektor Frank Aehlig bestätigte. Doch kann sich das auch noch einige Tage hin ziehen.

So lange werden André Pawlak und Manfred Schmid jene Spieler betreuen, die während der Länderspielpause nicht zu Auswahlmannschaften eingeladen sind. Denkbar wäre sogar, dass sie den FC auch noch beim Auswärtsspiel am 23. November in Leipzig betreuen.

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