Fotos Hitze-Mythen im Sommer
Oft heißt es als Rat, sich 30 Minuten vor dem geplanten Sonnenbad einzucremen. Richtig ist jedoch, dass Sonnencremes sofort schützen, da ihre mineralischen wie chemischen UV-Filter physikalische Effekte nutzen, um die UV-Strahlen unschädlich zu machen. Hierzu reflektieren sie diese wie kleine Spiegel oder wandeln sie in Wärmestrahlung um. Allerdings wird der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) nur erreicht, wenn die empfohlene Menge aufgetragen wird. Dazu müssen für den ganzen Körper bei einem fünfjährigen Kind etwa 10 Gramm und bei einem Erwachsenen sogar 30 Gramm Creme pro Anwendung verschmiert werden. Viele tragen jedoch zu wenig Creme auf, das heißt verwenden sie zu dünn, sodass die Schutzleistung deutlich niedriger ist, als auf der Packung als LSF angegeben.
Eine frische Limonade, am besten noch kombiniert mit Früchten und Kräutern - wer wünscht sich das bei Hitze nicht sofort herbei. Doch hilft das dem Körper in der Situation auch wirklich? Kalte Getränke erfrischen, aber anschließend schwitzt der Körper auch häufig stark. Das liege laut der Apotheken-Umschau daran, dass der Körper gegen die Kälte arbeitet, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Dort wird daher geraten, lauwarme Getränke zu konsumieren.
Es ist ein Trugschluss, wenn Menschen sich im Schatten aufhalten und davon ausgehen, dass sie dort vollständig vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden. Wer sich einen sonnenbefreiten Ort gesucht hat, sollte sich trotzdem mit Cremes schützen. Laut Forschern bekäme man auch im Schatten mindestens die Hälfte an UV-Strahlen ab.
Oft heißt es: Wer sich eincremt, wird nicht braun. Das stimmt so nicht, denn der Sonnenschutz verlangsamt den Bräunungsprozess lediglich. Eincremen ist sehr wichtig, denn es hindert die schädlichen UV-Strahlen, die Haut großflächig anzugreifen. Außerdem wird die Haut durch die Cremes vor Hautkrebs geschützt.
Die Hitze hilft entgegen mancher Mythen nicht in erster Linie beim Abnehmen. Das Schwitzen wird dann mit dem Reduzieren des Körperfetts gleichgesetzt. Das stimmt so nicht, weil es sich beim Schwitzen lediglich um Wasser handelt. Das kann sich zwar leicht auf der Waage bemerkbar machen, aber heißt nicht, dass Körperfett verbrannt wurde. Der Wasserverlust ist eher gefährlich, weil er dem Körper das bei der Hitze dringend notwendige Wasser entzieht. Daher sollten Sonnenfans stets viel Wasser trinken.
Häufig essen Menschen im Sommer eher weniger. Doch ist es gesund, bei der Hitze weniger zu essen? Welche Speisen sollten gegessen werden? Der Kreislauf wird durch die Temperaturen sehr belastet. Daher sollte auf leichte Kost zurückgegriffen werden. Mahlzeiten wie Obst, Gemüse, Salate, mageres Fleisch und Fisch werden empfohlen.
In vielen Köpfen existiert der Gedanke: Haut, die von Kleidung bedeckt ist, ist automatisch vor Sonne geschützt. Je nach Art des Materials und Fertigungsverfahren können Sonnenstrahlen aber auch Stoffe durchdringen. Deshalb heißt es: Je engmaschiger die Textilie, desto besser schützt sie vor Sonnenstrahlung. Locker geschnittene Kleidung hat eine bessere Schutzleistung als enge Kleidung. Dunkle Stoffe sind hellen Stoffen vorzuziehen. Alle Hautbereiche, die nicht mit Stoff bedeckt sind, müssen mit ausreichend Sonnenschutz eingecremt werden.
Diese Frage beschäftigt viele Menschen: Hilft Dauerlüften im Sommer? Darauf ein klares Nein, denn durch das ausgedehnte Lüften gelangt noch viel mehr warme Luft in die Wohnung. Am besten soll es sein, morgens zu lüften und so die kühle Luft im Raum lassen. Dazu ist es hilfreich, die Fenster abzudecken und die Rolläden den ganzen Tag geschlossen zu halten.
Kein Sport an heißen Tagen. Stimmt das? Bedingt ja, weil morgens und abends leichte sportliche Betätigungen wie Yoga und Joggen unbedenklich sind. Wer aber in der Mittagshitze einen schnellen Lauf machen will, sollte aufpassen, denn Sportler können schnell überlastet werden. Das kann zu Schwächesymptomen und einem Besuch im Krankenhaus führen. Nach dem Training sollten Sportler nicht sehr kalt und auch nicht sehr heiß duschen. Eher sollte die Dusche lauwarm eingestellt werden.
Die Schädlichkeit der Sonne auf Menschen, wenn sie sich zu lange unter ihr aufhalten, wird häufig unterschätzt. Weil ungeschütztes Arbeiten in der Hitze beispielsweise sogar tödlich sein kann, sollten Beschäftigte aufeinander achten, um bei Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder unklare Beschwerden rechtzeitig Alarm schlagen zu können. Wer unter einer Hitzeerkrankung leidet, braucht sofort Schatten und feuchte Tücher zur Kühlung. Bewusstlose müssen in die stabile Seitenlage gebracht werden und der Rettungsdienst muss her.