Städtebau-Förderprogramm des Landes

Das Programm

72 Millionen Euro ist das Förderprogramm schwer, und Bad Honnef hofft auf ein Stück des Kuchens. Die ersten Rückmeldungen aus dem Ministerium stimmten zuversichtlich, dass man auf dem richtigen Weg sei, so Pinto. Mehrere Projekte hat die Verwaltung ins Rennen gegeben, alle in Aegidienberg; Fördervolumen insgesamt: rund fünf Millionen Euro.

Der Bau eines Begegnungshauses am Rederscheider Weg, wo eine Flüchtlingsunterkunft entsteht, die Einstellung einer Betreuungs- und Koordinationsperson und die Ergänzung des Sportplatzes am Himberger See gehören dazu. Jedes Projekt stehe für sich, möglich seien 70 Prozent Förderung. Die Antragsfrist war „sportlich“, so Pinto und Karin Torres vom Gebäudemanagement. Aufgelegt kurz vor Weihnachten, mussten alle Anträge bis 19. Februar vorliegen. Heute Abend muss der Stadtrat sein Plazet geben.

Offene Ganztagsschule

Darüber hinaus beantragt die Stadt Förderung für einen Umbau der alten Sporthalle an der Theodor-Weinz-Schule zu einem neuen Erweiterungsbau mit Mensa – für die OGS wäre dies ein Hauptgewinn, so Norbert Grünenwald, Fachbereichsleiter für den Schulsektor. Die Ausschussmitglieder dürften tatsächlich eben wegen der OGS Aegidienberg aufgemerkt haben bei Pintos Ausführungen. Wie berichtet, ist deren Kapazität vor allem mit Blick auf die Küche und den Raum, in dem die Kinder essen, an der Grenze angelangt. 14 Kinder stehen auf der Warteliste (GA von Dienstag).

Dass es mehr als eng zugeht, wenn 130 Kinder in einem Zeitfenster von zwei Stunden in Schichten essen, davon konnten sich die Ausschussmitglieder überzeugen: Mit knapp 20 Teilnehmern einer Ortsbesichtigung war der Raum voll. „Und die Kinder haben nach dem Unterricht auch Mitteilungsbedürfnis. Im Moment aber heißt es: Mitteilungsbedürfnis oder satt werden“, so OGS-Leiterin Marita Bierbrauer. Grünenwald: „Jeder hat gesehen, dass da nichts mehr geht.“ Und auch die anderen Offenen Ganztagsschulen seien an den Grenzen, sie dürften nicht aus dem Blick geraten.

Prüfauftrag

Das sah man auch im Ausschuss so, und doch liegt der Fokus zunächst auf Aegidienberg. Mit ein Grund: Der Zuzug von Flüchtlingsfamilien werde sich auf die Schule als Ganzes und die OGS auswirken. Das, so auch Schulleiterin Rita Bachmann, müsse man perspektivisch im Blick halten.

Insofern, auch wegen der wichtigen Rolle bei der Integration, setze er für die OGS Aegidienberg große Hoffnungen auf das Förderprogramm, so Grünenwald. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, zu prüfen, inwieweit die OGS Aegidienberg auch ohne Geldsegen aus Düsseldorf kurzfristig erweitert werden könne.

Dass das „schwer werden könnte“, verhehlte Grünenwald nicht: Solange die OGS gewissermaßen ein Zwitter aus Pflicht und Freiwilligkeit ist und die Kommunen wegen fehlender Eigenverpflichtung des Landes für OGS-Bauten keinerlei Finanzspritze bekommen, sieht es finanziell düster aus für benötigte Erweiterungen.

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